Menschenzoo

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Im ICC findet heute noch die Internationale Funkausstellung statt. Als Symbolbild dafür: Adams Schöpfung mit einer (garantiert männlichen) göttlichen Roboterhand, die „Adam“ irgendein Zeug reicht. Eine ewiges „Männer‟-Bündnis, obwohl hier der männliche Gott nur noch eine Maschine ist. Nur? Männer vergöttern doch Maschinen! Sie geben ihnen eine höhere Stelle als den Menschen. Wir müssen an das Zitat von Adrienne Rich denken: „A men’s world. But finished. They themselves have sold it to the machines‟.

Gegenüber dem ICC ein anderer Gott „Born a legend‟ mit einem riesigen Neymarkopf wirbt für… was sonst? Maschinen.

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Um die IFA herum spukt auch Samsung mit komischen Menschenzoos, die die sogenannte „AR‟ (Augmented Reality) vorstellen sollen. Es geht um Modelle hinter Schaufenstern, die sich kaum bewegen und Zombie-Kontaktlinsen tragen. Damit erschrecken sie Kinder, die nicht mehr wissen, ob das wirklich Menschen sind. Hauptsache aber, man/frau ist genug beeindruckt, um neue, noch penetrantere Maschinen zu kaufen. Diese Maschinen sind dafür da, Realität vorzutäuschen. Was macht vorgetäuschte Welten attraktiver als die reale Welt?

 

Um das ICC herum und an strategischen Stellen findet man/frau jetzt die Plakate der ewigen Sexkaufmesse, „Venusmesse‟ genannt. Die Ware ist natürlich weiblich bzw. in Form eines Loses von vier Frauen dargestellt; zwei, die hintereinander stehen, die wiederum zwei Hintereinanderstehende umarmen, als ob es noch ein Mann dazwischen fehlen würde.

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Diese Plakate sind jedes Jahr in anderen Sklavinnenhaltungen zu sehen. Irgendwann werden es Maschinen sein, die Menschenzoos und Frauenzoos halten werden. Entmenschlichung in Allgemeinen macht anscheinend Männer unendlich viel Spaß. Sie nennen das sogar „Fortschritt“.

Blöd aber wahr.

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